04.10.2018 12:01

Appetit holen für den Vereinssport

"Mit mehreren Projekten beteiligt sich die Berufliche Schule Lindow an der Europäischen Woche des Sports. Heute wird ein international besetztes Volleyballturnier ausgetragen. Am Mittwoch hatten die Auszubildenden die Dreiseen-Schule Lindow zu Gast.


Lindow, 27.09.2018

Hintergrund der Aktion: Der Europäer bewegt sich zu wenig. Dies hat das 2018 veröffentlichte Eurobarometer ergeben. 38 Prozent der Deutschen treiben laut der Ergebnisse sogar nie Sport. Das Level der körperlichen Aktivität ist rückläufig, die Bevölkerung wird immer älter und ein Großteil der Menschen übt sitzende Tätigkeiten aus. Um dem erschreckenden Trend vorzubeugen, sind zahlreiche Projekte angeschoben – auch und gerade im Vorschul- beziehungsweise Grundschulalter.

Die Vollzeitklasse des Jahrgangs 2017 führte am Mittwoch für drei Stunden Regie bei einem Rundkurs auf dem Gelände der Sportschule. Neun Stationen waren von den Kindern der Dreiseen-Grundschule zu bewältigen. Nicht nur an die junge Generation hat der Stab um Katharina Bremer gedacht. Auch die Lehrer durften ran: André Ramisch von der Laufgemeinschaft Neuruppin bot ein Schnuppern bei „drums alive“ an. Um die 160 Kinder aus acht Klassen kümmerten sich die Berufsschüler. Beinahe 50 sind das, fasste Katharina Bremer zusammen. „Uns geht es darum“, so die Verbandsliga-Handballerin vom SV Union Neuruppin, „Kinder für den Sport nicht zu kurz zu begeistern, sondern nachhaltig etwas zu bewirken.“ Jasmin Ewald ergänzte: „Es ist hier kein Wettkampfcharakter gefragt. Die Mädchen und Jungs sollen ihr Selbstbewusstsein stärken.“

Unter anderem war eine Station Rugby angeboten, die ein Sportler aus Hohen Neuendorf betreute oder eine Station hieß „Schulhof“, an der gezeigt wurde, wie ohne Trainingsmaterial geübt werden kann. Zudem hatten die Dreiseenschüler schon den etwa zwei Kilometer langen Hinweg zu Fuß bewältigt, die Rücktour war natürlich identisch, aber gefühlt nach dem Sportprogramm doppelt so lange.

Ein einprägsames Ende hatten sich Bremer & Co. einfallen lassen. Nach einem gemeinsamen Ausklingen und Runterfahren wurde jede Gruppe belohnt: Dafür mussten die nach europäischen Nationen gebildeten Gruppen sowohl ihr Land als auch ihre Hauptstadt wissen. Eine große Landkarte war ausgebreitet. Ob Portugal, Schweden oder Dänemark – ein Teammitglied trat vor und bekam für das korrekte Zeigen und Benennen eine Tüte mit Bällen."

Quelle: Mathias Haacke, Märkische Oderzeitung, 27.09.2018