02.05.2017 14:30

Schüler und Studierende diskutieren über Europa

Das Kuratorium der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) verbindet Brandenburg auf sportpolitischer Ebene mit den angrenzenden Ländern und bietet viel Raum für Gespräche und den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern. Im Rahmen der Sitzung fand am Freitag eine Diskussion über Europa statt. Als Vertreterin der Schüler und Studierenden der ESAB saß Lydia Bork aus Lindow in der Diskussionsrunde.


Potsdam, 28.04.2017

Am Freitag diskutierten Anne Quart, brandenburgische Staatssekretärin für Europa und Verbraucherschutz, die Kuratoriumsmitglieder sowie Schüler und Studenten der ESAB über die „Europapolitik des Landes Brandenburg“. Die Frage, wie der Sport eine Brücke über Landesgrenzen hinweg bilden und die Menschen verbinden kann, bildeten den Schwerpunkt der Diskussion und bewegte die Teilnehmer: „Grade kleine Projekte - vom Schüleraustausch über deutsch-polnische Sportturniere bis hin zur Kooperationen beim Thema Gesundheit halten als kleine Zahnräder das große Projekt Frieden und Wohlstand für alle zusammen. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass es auf beiden Seiten Menschen braucht, die das Engagement für Europa im Herzen tragen." Einen intensiven Kontakt und Austausch mit den polnischen Nachbarn erlebt auch Lydia in ihrer Ausbildung. Sie berichtete von gemeinsamen Volleyball- oder Fußballturnieren und dem Besuch von Veranstaltungen im Olympiazentrum Wosir Drzonkow (Polen).


Lydia Bork mit Richard Mićko und Moderator Andreas Ulrich

Dass grade die Begegnung von jungen Menschen ein Schlüssel zum Erfolg von Europa sein kann, deckt auch die Beobachtungen von Richard Mićko, Vize-Ministerpräsident aus Westpommern: „Im großen Europäischen Haus knirscht es, aber auf persönlicher Ebene, bei der Zusammenarbeit zwischen den BürgerInnen, ziehen alle an einem Strang“. Er mahnt aber „es braucht diese Möglichkeiten, dass junge Menschen, die Bausteine der Zukunft, sich gegenseitig kennenlernen, um Europa zu verstehen und das große Projekt auch zu wollen – und das nicht nur in den Grenzregionen“.


Die Studierenden und SchülerInnen der ESAB hörten den Ausführungen der Diskutanten gebannt zu. Dominik Sieg, Schüler der Beruflichen Schule Potsdam, über die Diskussion: "Es war eine spannende und aufschlussreiche Diskussion, bei der jeder Zuhörer etwas für sich persönlich mitgenommen hat und die die grauen Hirnzellen noch lange anregen wird!"

Einig waren sich alle Teilnehmer schließlich dabei, dass der Weg für deutsch-polnische Projekte vereinfacht werden muss. Grade die Anträge für Fördergelder sind oft zu bürokratisch und können das Engagement erschweren. Bei ihren Visionen für den Weg, den Europa gehen muss, herrscht Einigkeit: „Der Sport kann Großes leisten – durch zahlreiche und regelmäßige Begegnungen sollen und müssen die Grenzregionen noch stärker zusammen wachsen, dann können sie die Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden!“

 
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